Städtereisen
Reisetipps zu deutschen Städten und ihren Sehenswürdigkeiten
Braunschweig | ©: Image by kampfmonchichi from Pixabay
In der Löwenstadt Braunschweig finden Sie Tradition und Moderne vereint. Die Sehenswürdigkeiten reichen von Zeitzeugen aus ihren Gründungstagen über das neue rekonstruierte Residenzschloss bis zum jungen Happy RIZZI House. Braunschweig ist eine lebendige Kulturstadt mit attraktiver Einkaufswelt und viel Grün und zahlreichen Parkanlagen direkt am Rande der Innenstadt.
Braunschweig Schlossarkaden | ©: Image by Media Design and Media Publishing from Pixabay
An das im Krieg zerstörte und abgerissene neoklassizistische Braunschweiger Schloss erinnert seit 2006 eine Rekonstruktion. Hoch oben auf dem Dach thront die Skulpturengruppe der Braunschweiger Quadriga mit der Brunonia. Im Innern finden sich das Einkaufszentrum Schloss-Arkaden und im Nordflügel das Schlossmuseum, das die Geschichte des Herzogtums Braunschweig und des Schlosses dokumentiert.
Auf dem Burgplatz vor dem Braunschweiger Dom und der historischen Burg Dankwarderode steht das Wahrzeichen der Stadt: Der Braunschweiger Löwe im romanischen Stil. Heinrich der Löwe hatte es um 1166 als Wahrzeichen seiner Macht und Gerichtsbarkeit errichten lassen.
Braunschweig Happy RIZZI House | ©: Image by Hans Linde from Pixabay
Seit 2001 steht am Rand des historischen Magniviertels das fröhlich bunte Happy RIZZI House. Gestaltet wurde es von dem international bekannten New Yorker Künstler James Rizzi. Umgesetzt wurde der Bau von dem Braunschweiger Architekt Konrad Kloster.
Die ehemalige Stiftskirche St. Blasii auf der südlichen Seite des Burgplatzes wurde von Heinrich dem Löwen in den Jahren 1173 bis 1195 als dreischiffige Gewölbebasilika errichtet und als seine Grabstätte bestimmt. Dort wurde er neben seiner Gemahlin Mathilde bestattet. Ebenso wie Otto IV., deutscher Kaiser und König, Sohn Heinrichs des Löwen.
Um 1175 ließ Heinrich der Löwe die Burg nach dem Vorbild der Kaiserpfalzen als Residenz erbauen. Sie beherbergt heute die mittelalterliche Abteilung des Herzog Anton Ulrich-Museums und präsentiert Teile des Welfenschatzes und den Original Burglöwen.
Braunschweig Dom | ©: Image by falco from Pixabay
Mit seinen 61 Metern Höhe bietet der Rathausturm einen beeindruckenden Blick über die Dächer von Braunschweig. Erbaut wurde das neugotische Rathaus nach dem Entwurf von dem damaligen Stadtbaurat Ludwig Winter aus der Zeit von1894 bis 1900 und beherbergt heute Rathaus und Stadtverwaltung.
Nachdem man das Grab von Gotthold Ephraim Lessing auf dem Magnifriedhof wieder entdeckte, fertigte man ihm zu Ehren eine 2,60 m hohe Statue als Denkmal an. Dieses Bronzegussdenkmal wurde1849 nach einem Entwurf Ernst Rietschels fertiggestellt.
1303 wurde das Gewandhaus erstmalig als Lager und Handelsplatz der Gewandschneider, der vornehmsten Gilde der Altstadt erwähnt. Als Mitglied der Hanse und Knotenpunkt wichtiger Fernhandelswege erlebte Braunschweig seit dem 13. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der 1590 entstandene und von 1948 bis 1950 wiederaufgebaute Ostgiebel ist das bedeutendste Werk der Renaissancebaukunst in der Stadt.
1278 zerstörte ein Stadtbrand die romanische Kirche des 1115 gegründeten Benediktinerklosters St. Maria und St. Aegidius. Der Chor des gotischen Neubaus ist das einzige Beispiel der Kathedralgotik in Braunschweig. Im romanischen Ostflügel (12. Jahrhundert) befinden sich Sakristei, Kapitelsaal, Parlatorium (Sprechsaal) und Refektorium (Speisesaal).
Braunschweig Altstadt | ©: Image by falco from Pixabay
Eines der ältesten Stadtviertel Braunschweigs befindet sich rund um die im 11. Jahrhundert gegründete Magnikirche. Das Besondere an diesem Viertel ist ein geschlossen erhaltenes Fachwerkhaus-Ensemble, das heute viele kleinen Cafés und Geschäfte zum Verweilen einlädt.
Das Staatstheater Braunschweig wurde von 1859 bis 1861 im florentinischen Renaissancestil errichtet. Es vereint die Bereiche Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Junges Theater und unterhält ein eigenes Orchester. Zu den historisch bedeutendsten Momenten gehören die Uraufführungen „Emilia Galotti“ von G. E. Lessing 1772 und „Faust – der Tragödie erster Teil“ von J. W. von Goethe 1829.
Das naturhistorische Museum Deutschlands begründet sich auf das Naturalienkabinett des Herzogs Carl I. und wurde bereits 1754 für die Öffentlichkeit geöffnet. Hier wird lebendig und anschaulich Evolution und die biologische Vielfalt der Natur in Dioramen und Aquarium gezeigt. Dinosaurier, Fossilien und Insekten bilden den Fokus der Dauerausstellung.
Das Museum berichtet vom jüdischen Leben im alten Braunschweig und präsentiert eine der ältesten Sammlungen von Judaica, mit unter anderem wertvollen Handschriften des Braunschweiger Schutzjuden Alexander David (1687–1765). Sehenswert ist auch die Präsentation einer aus Hornburg stammenden Inneneinrichtung einer barocken Synagoge.
Seit 1984 zeigt das Museum für Photographie internationale zeitgenössische Fotografie und präsentiert wichtige fotografische Positionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum der Sammlung stehen die Nachlässe der Braunschweiger Fotografen Käthe Buchler (1876–1930) und Hans Steffens (1915–1994).
Das Nachtleben in Braunschweig besteht größtenteils aus Clubs und Bars. Von der gediegenen Cocktailbar über den angesagten Nachtclub bis zur Sportsbar ist alles dabei. Wer in Braunschweig abends unterwegs ist, steuert vor allem Bruchtorwall oder Bohlweg an. Der Bohlweg befindet sich im Zentrum der Braunschweiger Innenstadt, wo nicht nur tagsüber das Leben pulst. Von hier aus lassen sich auch zu Fuß viele Bars und Clubs erreichen.
Gegründet wurde der Botanische Garten 1840. Dort forschen Wissenschaftler im Bereich der Pflanzenkunde und nutzen ihn auch als Freilandlabor für experimentelle Pflanzenforschung. Etwa 4.000 zum Teil seltene und gefährdete Pflanzen lassen sich hier bewundern.
Die Namensgeber ist „Riddagshausen“, ein Stadtteil im Osten Braunschweigs. Auf einer Fläche von rund 526 Hektar aus Waldabschnitten, Wiesen und ausgedehnten Teichflächen lassen sich auf Spaziergängen viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten beobachten.
Das Schloss Richmond wurde für die Prinzessin und spätere Herzogin Augusta, die Ehefrau Karl Wilhelm Ferdinands im Süden der Stadt Braunschweig errichtet. Architekt war Architekt war Carl Christoph Fleischer, der das Schloss von 1768 bis 1769 im Barock-Stil umsetzte.
Braunschweig Castle Richmond | ©: Image by kordula vahle from Pixabay
Der beliebteste Park bei den Braunschweigerinnen und Braunschweigern ist der Prinzenpark, wie der Prinz-Albrecht-Park auch genannt wird. Und auch bei Hunden steht dieser hoch im Kurs, schließlich gibt es hier auch eine Hundewiese, durch die Vierbeiner ohne Leine spielen und sich gegenseitig jagen können. Das wird besonders Besucher der Stadt mit Hund freuen.
1886 wurde der Bürgerpark als öffentliche Parkanlage angelegt und umfasst heute 42 Hektar. Er beherbergt viele verschiedene Arten heimischer und fremdländischer Bäume. 1896 wurde der Säulenportikus in den Park versetzt, der ursprünglich Teil eines Wachhauses am heutigen John-F.-Kennedy-Platz war.
Braunschweig | ©: Image by Olaf Kraus
Ob Musik, Talk, Lesung, Theater, Kino, Ausstellungen oder Märkte, in der Löwenstadt Braunschweig ist immer etwas los: Vom Karnevalsumzug Schoduvel über den mittelalterlichen Pfingstmarkt auf dem Burgplatz und dem Magnifest in den historischen Gassen bis hin zum Weihnachtsmarkt. Kulturfreunde genießen vier Wochen im Sommer das Soli Deo Gloria-Festival, ein umfangreiches Programm mit klassischer Musik, Jazz und Kunst und Cineasten freuen sich jedes Jahr auf das Internationale Filmfest Braunschweig im November.
Braunschweig gilt als eine der sich am stärksten entwickelnden Städte und punktet vor allem bei Kinderbetreuung und mit starken Wirtschaftsdaten. Auch aus diesen Gründen gilt Braunschweig als eine der wenigen Städte, in der sich besonders viele 25- bis 34-Jährige niederlassen. Wohl aber auch deshalb, weil sie als lebendige Kulturstadt ebenso überzeugt, wie als attraktive Einkaufsstadt und über eine gute Infrastruktur verfügt.
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