Städtereisen
Reisetipps zu deutschen Städten und ihren Sehenswürdigkeiten
Den Titel, die älteste Stadt Deutschlands zu sein, nimmt die mit etwa 105.000 Einwohnern viertgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz für sich in Anspruch. Der Grund: Trier wurde spätestens 16 vor Christus von den Römern gegründet und beheimatet die älteste katholische Diözese.
Trier Porta Nigra | ©: bofotolux - Fotolia
Trierer Dom | ©: LudwigChrist - Fotolia
Als Wahrzeichen von Trier gilt die Porta Nigra, ein ehemaliges römisches Stadttor. Erbaut wurde es etwa 180 nach Christus als Zugang zur Stadt aus dem Norden. Seit dem Mittelalter wird sie schwarzes Tor genannt. Der Grund sind vermutlich die witterungsbedingten Verfärbungen des Sandsteins.
Der Trierer Dom, der im 4. Jahrhundert errichtet wurde, ist Deutschlands älteste Bischofskirche. Auf einem römischen Wohnhaus wurde unter Bischof Maxim eine prächtige Basilika errichtet, damals eine der größten Anlagen in Europa. Der Quadratbau folgte um das Jahr 340.
Schon ab 17 vor Christus existierte eine hölzerne Brücke über die Mosel. Die heutige Römerbrücke wurde gegen Mitte des zweiten Jahrhunderts errichtet und wurde unter anderem im Mittelalter umgebaut. Die Römerbrücke gehört seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe Römische Baudenkmäler.
Trier Palais und Basilika | ©: Herbert Esser - Fotolia
Die Trierer Erzbischöfe, die zugleich Kurfürsten waren, residierten ab dem 17. Jahrhundert bis 1798 im Palais, der Renaissance und Rokoko vereinigt. In der Regierungszeit von Konstantin dem Großen wurden im vierten Jahrhundert bereits die ersten Gebäude die ersten Gebäude auf dem Gelände errichtet.
Seit dem 12. Jahrhundert wird in der romanischen Basilika, der Kirche der Benediktinerabtei St. Matthias das Grab des Apostels Matthias verehrt. Es handelt sich dabei um das einzige Grab eines Apostels nördlich der Alpen.
Direkt neben dem Dom steht die Liebfrauenkirche, die als einer der ältesten und bedeutendsten Bauwerke aus der Gotik gilt. Errichtet wurde die Kirche ab 1230 von lothringischen Baumeistern, die den Stil der Gotik von Frankreich nach Deutschland exportierten.
Aus einem romanischen Wohnhaus entstand 1230 das frühgotische Dreikönigenhaus, das nach einem Gemälde benannt wurde, welches in dem Gebäude hing. Um vor unliebsamen Besuchern geschützt zu sein, befand sich der Haupteingang, der nur über eine einziehbare Treppe erreicht werden konnte, im ersten Stock.
Der Zewener Turm, ein alter Zollturm, ist das älteste Gebäude des gleichnamigen Stadtteils. Erbaut wurde der Turm, der direkt an der Grenze zu Luxemburg stand, im elften Jahrhundert. Genutzt wurde er ursprünglich als Wach- und Wehrturm, wie Schießscharten in den Wänden zeigen.
Trier, Steipe mit Hauptmarkt | ©: Fotolyse - Fotolia
Der zentrale Platz befindet sich direkt im historischen Stadtkern von Trier und diente im Mittelalter als wichtigster Handelsplatz der Stadt. Zusammen mit den historischen Gebäuden aus Renaissance, Barock, Klassizismus und Späthistorismus sind größtenteils erhalten und bilden ein faszinierendes Gesamtensemble.
Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten waren im 19. Jahrhundert der Anlass für den Bau der Mariensäule. Das 40 Meter hohe Standbild befindet sich auf dem Markusberg, linkerhand zur Mosel. Ein weiterer Anlass war das päpstliche Dogma von der jungfräulichen Empfängnis aus dem Jahr 1854.
Landesmuseum | ©: Klaus Rose - Fotolia
Die Sammlung des Museums erstreckt sich von der Vorgeschichte bis zum Barock. Herausragend ist die Sammlung zum Thema Römer.
Das Museum widmet sich der Kultur in der Geschichte des Bistums Trier. Zudem werden die Vorgängerbauten des Doms erforscht.
Das Dreispartenhaus blickt auf eine mehr als 300jährige Tradition zurück und verdankt seine Existenz Napoleon, der die Gründung veranlasste.
Erst seit 1990 besteht das Kleine Volkstheater Trier. Spielstätte ist die Halle am Römersprudel im Stadtteil Feyen/Weismark.
Kneipen, Bars, Clubs und Discotheken, das Trierer Nachtleben bietet für jeden Geschmack das passende Angebot. Genießer kommen nicht nur in den Genuss der Moselweine, sondern spüren auch den kulinarischen Einfluss aus Frankreich und Luxemburg. Wer alles unter einem Dach haben möchte, findet es beispielsweise im Coyote. Das Lokal ist eine gelungene Mischung aus American Restaurant, Cafe und Cocktailbar. Studenten bevorzugen dagegen eher die Woodstock Bar, in der es an jedem zweiten Tag Livemusik gibt. Wichtige Sportübertragungen können die Gäste auf einer Großleinwand mitverfolgen.
In den vielen unzähligen Kneipen in Triers Innenstadt kann man meist nicht nur gut trinken, sondern auch eine gute Mahlzeit zu sich nehmen.
Zu den urigen Kneipen gehören das Cubiculum, Cafe Lecca und Simplicissimus. Hier finden sich vor allem Stammgäste nach der Arbeit oder auch am Wochenende wieder.
Wer eher in die Studentenkneipen in Trier möchte, macht mit dem Astarix, der seinen Ursprung aus dem AStA (allgemeinen Studierendenausschuss) vor über 30 Jahren hat, nichts falsch. Noch heute kann man sich hier seine Pizza nach Wunsch zubereiten lassen.
Eine gute Alternative stellt das Zapotex dar, eine Kneipe, in der immer viele Studenten anzufinden sind. Mit wechselnden Themenabenden lässt sich hier ein Tag gut ausklingen und auch im Chrome trifft man auf viele Studenten.
Wer gerne noch etwas speisen möchte, sollte auf das Bitburger Wirtshaus, eine große Bar mit Terrasse, zurückgreifen. Hier gibt es nicht nur das regionale Bier „Bitburger“, sondern auch typische Speisen von der Mosel. Auch ein leckeres Frühstück wird an jedem Tag angeboten.
Doch auch das Coyote und das Louisiana in Trier laden mit einem südamerikanischen Flair zum Verweilen ein. Typisch amerikanische Speisen werden hier serviert.
Später feiern zu gehen ist in Trier kein Problem. Zumindest am Wochenende. Dann öffnen die Clubs und Diskotheken ab 22:00 Uhr ihre Pforten.
Eine große Diskothek ist der Musikpark A1, der über drei Dancefloors verfügt und eine kleine Cocktailbar als Chill-Out Zone hat.
Das Metropolis in Trier öffnet donnerstags bis freitags und lädt die Gäste zum Tanzen auf den großen Dancefloor ein. Wer nicht so der Tänzer ist, kann sich auch einen Sitzplatz im Obergeschoss suchen und auf die Tanzfläche hinunterblicken.
Ein Club mit vielen Stammgästen ist das Safari Haus in Trier. Das Safari Haus besteht aus einem Dancefloor, den Zebra Club. Meist läuft hier EDM aus den Boxen aber auch Black, Charts und House finden hier ein Zuhause.
Ein Club, in dem auch viele ältere Besucher anzufinden sind, ist der Club Toni im Domfreihof. Ab 23:00 Uhr öffnet der Club freitags und samstags und bietet verschiedene Musikrichtungen an.
Ein eher kleiner Club in Trier ist der Club11, der sich direkt bei der Porta Nigra befindet. Hier trifft man vor allem Studenten an.
(Informationen zum Nachtleben in Trier wurden bereitgestellt von Nightlife Trier)
Die Welt der Römer können die Besucher im Tempelbezirk Tawern mit vier Tempeln hautnah erleben.
Schon 1330 wird das Gut Roscheider Hof erstmals erwähnt. Er beherbergt seit 1976 ein sehenswertes Freilichtmuseum mit einem 35 Hektar großen Freizeitgelände.
Für Besucher, die wissen wollen, wie Premiumbiere gebraut werden, lohnt sich ein Besuch in der Bitburger Marken-Erlebniswelt.
In die faszinierende Welt unter Tage können die Besucher m Bergwerk Barbara-Hoffnung eintauchen. Figuren demonstrieren unter Tage die gefährliche Arbeit der Bergleute.
Mehr als 100 originale Flugzeuge erleben die Besucher auf einer Fläche von etwa 80.000 Quadratmetern. Eine besondere Attraktion: das Cafe in einer Concorde.
Trier bietet Einheimischen und Besuchern ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm von Kultur bis Sport. Ein Highlight sind im August die Römerfestspiele "Brot und Spiele", die seit 1997 einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Seit 2006 gibt es bei dem Spektakel, das die ganze Stadt feiert, stilechte Inszenierungen im Amphitheater.
Kurze Wege, ein riesiges kulturelles Angebot und alle wichtigen Einrichtungen bis hin zu einer Universität machen Trier zu einer begehrten Wohnstadt. Die klimatisch günstige Lage an der Mosel und kurze Wege nach Frankreich, Saarbrücken und Koblenz machen das Angebot komplett. Der Nachteil: Das Leben, vor allem die Mieten sind relativ teuer, allein zwischen 2005 und 2010 wurde eine Preissteigerung von 13 Prozent verzeichnet.
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