Städtereisen
Reisetipps zu deutschen Städten und ihren Sehenswürdigkeiten
Berühmt ist Heidelberg vor allem für seine zahlreichen Bildungseinrichtungen mit einer jahrhundertelangen Tradition. Denn die erste deutsche Universität öffnete 1386 hier ihre Pforten. Heidelberg, nahe der Mündung vom Neckar in den Rhein gelegen, ist mit mehr als 147.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Baden-Württembergs.
Heidelberg, Schlossbeleuchtung | ©: line-of-sight - Fotolia
Heidelberg Kornmarkt | ©: line-of-sight - Fotolia
Als Heidelberger Wahrzeichen gilt das Schloss, das im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt wird. Zunächst diente sie der Verteidigung und wurde später zur Residenz der pfälzischen Kurfürsten. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und gilt als bekannteste Ruine Deutschlands.
Heidelberg, Alte Brücke | ©: line-of-sight - Fotolia
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Alte Brücke, eigentlich Karl-Theodor-Brücke erstmals erwähnt, was sie zu einer der ältesten Brücken in Deutschland macht. 1788 wurde sie in der heutigen Form errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie rekonstruiert.
Heidelberg | ©: line-of-sight - Fotolia
Die bedeutendste Kirche in Heidelberg ist die Heiliggeistkirche in der Altstadt. Sie wurde aus Neckartäler Sandstein im gotischen Stil mit einem barocken Dach von 1398 bis 1515 erbaut. In der Kirche fanden die pfälzischen Kurfürsten ihre letzte Ruhestätte.
Nachdem die Peterskirche bereits im 12. Jahrhundert errichtet wurde, ist sie älter als die Stadt und wurde vom Bistum Worms gestiftet. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde das ursprüngliche Gebäude neu errichtet und dabei erheblich erweitert.
Als Symbol der Gegenreformation steht die Jesuitenkirche, die von 1712 bis 1759 in barockem Stil errichtet wurde, der neubarocke Turm dagegen wurde erst im 19. Jahrhundert gebaut. Anders als für Sakralbauten üblich ist sie nicht nach Osten, sondern nach Süden hin ausgerichtet.
Heidelberg, Karlstor | ©: line-of-sight - Fotolia
Die Tuchhändler Franziska und Carolus Belier errichteten das Hotel zum Ritter 1592, damit ist der Renaissance-Bau das älteste Gebäude in Heidelberg. Direkt gegenüber der Heiliggeistkirche gelegen ist das Haus zum Ritter eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.
Sechs Jahre lang wurde am Karlstor, dem östlichen Ende der Altstadt, gebaut, bis es 1781 vollendet war. Es handelte sich dabei um ein Geschenk der Heidelberger Bürger an Kurfürst Karl Theodor und trägt an der westlichen Seite ein Portrait des Kurfürsten mit Gattin.
Heidelberg Alte Universität | ©: Blackosaka - Fotolia
Die älteste deutsche Universität ist zugleich die drittälteste in Europa. Sie wurde 1386 von Kurfürst Ruprecht I. gegründet und lehrte über Jahrhunderte Theologie, Medizin, Philosophie und Recht, die Naturwissenschaften kamen 1891 hinzu. Universitätsgebäude wie die Bibliothek befinden sich in der Altstadt.
Die Nationalsozialisten errichteten auf dem Heiligenberg eine Freilichtbühne, die stilistisch an griechische Theater angelehnt war. Ursprünglich sollte diese Thingstätte als Plattform für Propaganda dienen, heute wird sie für kulturelle Veranstaltungen aus verschiedenen Sparten genutzt.
In der Pogromnacht von 1938 wurden alle jüdischen Gotteshäuser in Heidelberg vernichtet. Die 1945 neu gegründete jüdische Gemeinde nutzte deshalb verschiedene Räumlichkeiten, bevor 1994 die neue Synagoge in der Weststadt eingeweiht wurde.
Charles de Graimberg legte mit seiner Sammlung den Grundstein für das Kurpfälzische Museum, das sich der Geschichte von Stadt und Kurpfalz widmet.
Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten zeigt das Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma. Gezeigt wird auch die 600jährige Geschichte der Völker in Deutschland.
Ein spezielles Augenmerk legt das Theater der Stadt Heidelberg auf die Nachwuchsförderung: Das Ensemble für Kids und Jugendliche feierte 2009 seinen 25. Geburtstag.
Das 1950 gegründete Zimmertheater spielt oft in kleinen Läden oder Wohnungen und bezieht das Publikum in die Handlung mit ein.
Wer richtig in das Heidelberger Nachtleben eintauchen möchte, sollte sich vor allem in der Altstadt umsehen. Vor allem am Marktplatz und an der unteren Straße reiht sich eine Kneipe an die andere. Daneben gibt es zahlreiche Bars und Clubs wie etwa den acht grad. Der Club im Loungestil vereinigt Historisches mit modernem in Perfektion. Ein besonderes Ambiente verspricht das "Cabana" mit Seafood, Grill und Zigarren. Auch für Genießer bleibt kein Wunsch unerfüllt. Unter den zahlreichen Restaurants, welche die Küche aus allen Winkeln der Welt auf der Karte haben, befindet sich auch das Restaurant des Sternekochs Manfred Schwarz.
Heidelberg, Bergfriedhof | ©: line-of-sight - Fotolia
Zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und eine atemberaubende Landschaft bietet der Naturpark Neckartal-Odenwald. Besonders faszinierend ist die 50 Meter breite Neckarmündung.
Bemerkenswert ist vor allem die Vegetation an der Bergstraße. Hier gedeihen dank des günstigen Klimas zahlreiche mediterrane Pflanzen.
Wer Gastlichkeit in einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft schätzt, sollte sich einen Besuch an der Südlichen Weinstraße nicht entgehen lassen.
Faszinierende Naturerlebnisse erwarten den Besucher im Odenwald. Denn die Region bildet keine geologische Einheit, so dass den Besucher unterschiedliche Eindrücke erwarten.
Die Kaiserpfalz Bad Wimpfen ist geprägt von Kelten, Römern und Staufern, die den Ort prägten. Die prominenteste Persönlichkeit: Kaiser Barbarossa.
Der Heidelberger Veranstaltungskalender ist geprägt von hochklassigen überregionalen Veranstaltungen. Alljährlich findet etwa der Heidelberger Frühling, ein Festival der klassischen und zeitgenössischen Musik statt. Bei den Theatertagen "Heidelberger Stückemarkt" bekommen vor allem junge Autoren eine Plattform. Die bekanntesten Open-Air-Theaterspiele Nordbadens sind die Schlossfestspiele, die vom Stadttheater organisiert werden.
Leben wie in Italien können die Einwohner von Heidelberg. Denn die Stadt, nahe der Mündung des Neckar in den Rhein gelegen, gehört zu den wärmsten Regionen in Deutschland. Deshalb gedeihen hier in der freien Natur mediterrane Pflanzen wie Mandelbäume. Darüber hinaus glänzt Heidelberg mit einer Arbeitslosenquote von unter zehn Prozent, der wirtschaftliche Schwerpunkt liegt auf Wissenschaft und Dienstleistung, was Heidelberg vor allem für junge Arbeitnehmer begehrt macht.
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